(Gebühren)freies Parken für freie Studierende

Antragsteller: der Vorstand

Die Liberalen Hochschulgruppen Hessens lehnen die Praxis einer zunehmenden Anzahl von Hochschulen und Universitäten ab, von Studierenden Gebühren für die Nutzung von Autoparkplätzen auf Hochschulgelände zu verlangen. Für Studenten, die den ÖPNV nutzen, ist oft ein Semesterticket im Semesterbeitrag enthalten. Ebenso selbstverständlich ist es, dass die Studierenden nicht selbst für Fahrradständer bezahlen müssen. Es sollte also auch für diejenigen, die sich stattdessen dafür entscheiden, mit dem Auto zur Hochschule zu fahren, freier Parkraum bereitgestellt werden, zumindest, wenn die Hochschule diesen schon besitzt. Anderfalls wird eine Form der Mobilität gegenüber anderen diskriminiert. Außerdem sprechen sich die Liberalen Hochschulgruppen Hessens dafür aus, dass bestehende Parkplätze an hessischen Universitäten nicht künstlich verknappt werden.

Begründung:

Studierende, die mit dem Auto zur Hochschule fahren, tun dies nicht aufgrund von Gleichgültigkeit gegenüber der Umwelt! Der überwiegende Teil der Betroffenen ist aufgrund mangelnder Strukturen des ÖPNVs, oder aufgrund von individuellen Mobilitätseinschränkungen auf das Auto angewiesen, deshalb setzen wir uns auch gegen die künstliche Verknappung von Parkplätzen ein. Anstatt Studierende nach Jahrzehnten gegenteiliger Praxis noch weiter zusätzlich zu belasten, sollten die Hochschulen sich auch für eine bessere und inklusivere Infrastruktur des ÖPNV, auch verbundsübergreifend, einsetzen.


Digitaler Amokalarm statt Rauchzeichen

Antragsteller: Der Vorstand

Die Liberalen Hochschulgruppen Hessens fordern, dass an Hochschulen in Deutschland ein festerAblaufplan eingeführt wird, der den Umgang mit Amokläufen festschreibt und dass Verwaltungs- und Lehrpersonal dementsprechend geschult wird. Zusätzlich ist die Möglichkeit zu prüfen, möglichst alle Hochschulangehörigen bei Gefahr über einen stillen, digitalen Alarm warnen zu können.

Begründung:

Die jüngsten Angriffe in Heidelberg, Darmstadt und Hamm zeigen, dass Angriffe auf Unschuldige auch an Hochschulen leider ein Thema sind, dass nicht aufhören wird uns zu beschäftigen. Um deutsche Hochschulen auch weiterhin als Ort des Lernens und Forschens gestalten zu können, an dem niemand um sein Leben Angst haben muss, müssen die Verantwortlichen Strukturen schaffen, um schnellstmöglich alle Betroffenen informieren und so womöglich Leben retten zu können.


Forschungsförderung erleichtern
Antragsteller: Jan-Lukas Gescher
Die Liberalen Hochschulgruppen und die Jungen Liberalen fordern:

  1. Die Schaffung eines landesweiten digitalen Portals zur Vermittlung von Drittmitteln zur Forschungsfinanzierung.
  2. Die Möglichkeit für Universitäten und Hochschulen förderungswerte Forschungen auszuweisen um passende Drittmittelgeber ausfindig zu machen.
  3. Zusätzlich erhalten private Akteure die Möglichkeit, beabsichtigte Forschungen auszuschreiben und motivierte Wissenschaftler dazu ausfindig zu machen.
  4. Die Verwaltung und Instandhaltung des Portals obliegt dem Land Hessen.

Begründung:
Universitäten und Hochschulen stehen schon jetzt unter erheblichen finanziellen Problemen. Darunter leidet die bauliche Substanz, die Ausstattung, die Lehre aber eben auch die Forschung. Um diese Probleme zu beseitigen, sieht das Hessische Hochschulgesetz vor, dass sich Hochschulen um Drittmittel bemühen sollen. Mithilfe eines Forschungsportals kann die Suche nach passenden Investoren und oder Wissenschaftlern effektiver und effizienter ausgestaltet werden.


Kooperation mit russischen Hochschulen aussetzen

Antragsteller: der Vorstand

Die LHG Hessen fordert die sofortige Aussetzung aller Partnerschaften und Partnerprojekte mit russischen Universitäten und Hochschulen durch Universitäten und Hochschulen in Hessen. Dabei soll das Motto „Finanzierungsstopp statt Abschottung“ bleiben, d.h. es sollen keine deutschen Gelder mehr russischer Forschung zugute kommen. Da sich ein solcher Finanzstopp aufgrund der oft unklaren und klar von unterdrückter Forschungsfreiheit gekennzeichneten Lage in Russland nicht auf ‚militärische Forschung‘ beschränken lässt, müssen sämtliche Mittel suspendiert werden. Auf der anderen Seite soll gerade mit regimekritischen Forschern und Studenten der Kontakt nicht abgebrochen, und auch ihnen Möglichkeiten geboten werden, in den Westen zu fliehen und hier ihre wissenschaftliche Arbeit fortzusetzen. Wir öffnen allen, die die Freiheit suchen, unsere Türen.

Begründung:

Die Hochschulen und Universitäten in Russland stellen sich in der breiten Masse nicht nur nicht gegen den Krieg in der Ukraine, sie befürworten ihn auch noch. Nicht nur in der militärischen Forschung wirkt dies bei einem Vernichtungskrieg mit, auch wenn öffentliche Intellektuelle der Politikwissenschaften, Geschichte oder Philosophie revisionistische und menschenverachtende Ideologie und Desinformation betreiben, hat dies einen großen Einfluss auf die Unterstützung des Krieges durch die russische Bevölkerung und damit auf die Verlängerung des Krieges. Daran dürfen sich deutsche Hochschulen und Universitäten nicht beteiligen.

Was die Öffnung für russische Wissenschaftler und Studenten angeht, die ihrer Diktatur entfliehen wollen, so sehen wir zusätzlich zum moralischen Wert auch ein großes pragmatisches Potential für einen Brain-Drain in Russland, der auch schon angefangen hat, und dem Westen in seiner Befürwortung der Eindämmung der Möglichkeiten des russischen Regimes nur zugute kommen kann.